Prof. Dr. Karl Müller, Fakultät für Neuere Deutsche Literatur, Universität Salzburg
Zusammengefasst und ohne wirklich ins Detail zu gehen: Beachtliche Leistung! In Stichworten: Liest sich immer klar, ich stoße mich an keinen Formulierungen, was selten vorkommt; Plot sehr überlegt angesetzt; Spannung bleibt aufrecht; Genre: zwischen psychologischer Studie, herkömmlichen Detektivroman, philosophischen Passagen zu Recht und Gerechtigkeit, Justizwesen, Anthrologischem usf.
„Bielers Dilemma“: Mord im Herzchirurgenmilieu – Spinnennetze und Wespennester. Spannungsreich und intelligent gestrickt, mehr als ein herkömmlicher Detektivroman über einen fast perfekten Mord, auch eine feine psychologische Studie mit nachdenkenswerten Passagen über Recht und Gerechtigkeit, gesellschaftliche Un-Zustände, Allzumenschliches, also Abgründiges – glatte Oberfläche, wurlender Hass – bourgeoise Normalität, oft in sarkastischer Färbung, und teuflischer Plan.
Ein beachtliches „Krimi“-Debüt.
Dr. Oliver Daschek
Bielers Dilemma: Ein mutiger Roman über Recht und Gerechtigkeit und ein Roman, der die Kunst der Sprache in den Vordergrund stellt, denn im Kern lebt der Text von der Musikalität der Sprache, dem speziellen Rhythmus und Klang und der Präzision des Ausdrucks. Die Figuren des Romans sind plastisch geschildert, die Handlung psychologisch nachvollziehbar und die philosophischen Betrachtungen zum Thema Justiz, Gesellschaft, Recht und Gerechtigkeit von beeindruckender Tiefe.
Eine raffiniert eingefädelte Geschichte, doppelbödig, spannend bis zum überraschenden Finale. Ein durch und durch gelungener Roman. Chapeau!