Das wirklich faszinierende an der Silikonmalerei ist,
dass sich immer wieder neue maltechnische Möglichkeiten auftun, die noch kurze Zeit vorher undenkbar waren.
Was ist spannender als immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt zu werden?
Das Außengemälde „der Zorn des Zeus“ ist so ein Fall. Eine völlig neue Pinselführung, bedingt durch eine andere Vorbereitung des Malmittels ermöglichte einen ganz anderen Malstil als bisher.
Ich weiß nicht, ob ich mich damit auf Dauer anfreunden kann, fest steht jedoch: Für dieses Thema eignete sich diese Technik bestens.
Und nun zum Hintergrund:
Wie man weiß, war Zeus noch nie ein besonderer Freund der Menschen. Er mochte sie einfach nicht. Wahrscheinlich kannte er sie.
Der Zorn des Zeus, 200 x 200 cm, Außengemälde
Nun ist Zeus mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen, denn Unsterblichkeit bedeutet ja nicht, dass man nicht altert und altern bedeutet, dass sich mehr und mehr Erfahrungen ansammeln, auch bei den unsterblichen Göttern ist das so. Außerdem ist Zeus außer Mode, sitzt auf seinem Olymp, dessen Gipfel nicht selten in Nebel gehüllt ist, treibt wahrscheinlich weiterhin sein Unwesen, nur interessiert sich niemand mehr dafür.
Wenn er von Zeit zu Zeit seinen Blick nach unten wendet und den unendlichen Schwachsinn beobachtet, der sich in Dreitausend Jahren nicht ein bisschen geändert hat, dann fühlt er sich in seiner Meinung über die Menschheit bestärkt. Und er ist zornig, wer kann ihm das verdenken?